ILLINOI
S
UNIVERSITY OF ILLINOIS AT URBANA-CHAMPAIGN
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Urbana-Champaign Library
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Northern Micrographics
Brookhaven Bindery
La Crosse, Wisconsin
2013
i-
I
I
athenische Spruehrede
des
Menander und Philistion.
Von
Wilhelm Meyer
aus Speyer.
Aus den Abhandlungen der k. bayer. Akademie der Wiss. I. Cl. XIX. Bd. I. Abth.
München 1891.
der k.
Verlag
Akademie
in Commission bei 3. Fi~iz.
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Die athenische Spruehrede
des
Menander und Philistion.
Von
Wilhelm Meyer
aus Speyer.
Aus den Abhandlungen der k. bayer. Akademie der Wiss. I. C1. XIX. Bd. I, Abth.
München 1890.
Verlag
der
k. Akademie
in Commission bei G. Franz.
Zu den edelsten Ueberresten des klassischen Alterthums gehören die
Bruchstücke der Lustspiele des Menander und der zeitgenössischen Dichter.
Ueber alle Verhältnisse des menschlichen Lebens sind hier weise Gedanken
in schöner Form gegeben, so dass die Menschen jedes Standes und jeder
Zeit in diesem hellen Spiegel alter Weisheit ihr eigenes Innere wieder
erkennen und verstehen' können. Wir verdanken diese Ueberreste hauptsächlich den spätern Griechen, welche mit Eifer Sprüche der Lebensweisheit zusammenstellten. Weitaus die umfangreichsten und werthvollsten
Sammlungen der Art sind die des Stobaeus. Die Schäden, welche diese
Bruchstücke im Laufe der Zeit erlitten haben, sind nicht sehr gross und
die klassischen Philologen sind seit zwei Jahrhunderten mit Erfolg thätig
gewesen, den reinen Glanz dieser Edelsteine hervortreten zu lassen. So
lassen sich diese Bruchstücke in den neueren Sammlungen von Meineke
und Kock im Ganzen mit Genuss lesen.
Nur hie und da empfinden wir Unbehagen; wir stossen auf platte,
unbedeutende Gedanken, die noch dazu oft in unbeholfene Worte gefasst
sind. Sehen wir zu, so stammen dieselben meistens aus der sogenannten
Vor
Comparatio Menandri et Philistionis oder Philemnonis.
fast 300 Jahren wurden in einer Pariser Handschrift zwei Streitreden
des Menander und Philistion zu 210 und zu 62 Trimetern gefunden mit
dem Titel Mwriv3pYov
xcaL
ctIwro1g av'yxQ ai; dazu fand Boissonade
in unserem Jahrhundert noch eine Sammlung von 54 Versen. Statt
Philistion's Namen setzte man bald den des Philemon, des Nebenbuhlers
von Menander, ein und viele der besten Kritiker haben ihren Scharfsinn
an der Verbesserung der ungemein verderbten Verse versucht. Manche
Gedanken oder Ausdrücke schienen allerdings vielen Philologen der atti1*
4
(228)
schen Meister nicht würdig; allein, wo der Wortlaut nicht sicher ist, sind
ästhetische Urtheile unsicher; so wagten nur Wenige, grössere Theile
Die
dieser Streitreden dem Menander oder Philemon abzusprechen.
meisten Verse sind mit den Bruchstücken jener Dichter gedruckt und
unglücklicher Weise nicht für sich abgesondert, sondern bunt gemischt
unter die durch andere Schriften überlieferten echten Bruchstücke.
Studemun d hatte 1887 die drei bis dahin bekannten Streitreden
mit ausführlichen und geinauen Bemerkungen herausgegeben. Ich hatte
im Frühjahr 1889 aus der Stadt, welche Menander's Dichtungen erzeugt
und zuerst bewundert hat, die Abschrift einer neuen und umfangreichen
Streitrede erhalten. Frühere Proben hatten mich von der Wichtigkeit
dieses Stückes überzeugt. Die Abschrift selbst erhielt ich an dem Tage,
an dem ich Studemund im Krankenhause zum ersten und letzten Male
sah. Ich bot ihm den Fund an; er nahm ihn an und hat offenbar in
den letzten Monaten seines Leidens viel daran gearbeitet.
Diese neue Sammlung gibt viele neuen Verse und neuen Lesarten
zu den alten Versen. Die Textesfragen sind sehr schwierig, aber minder
wichtig. Die Hauptfragen sind andere: welche Gestalt hatte die Ursammlung, aus welcher die bis jetzt gefundenen vier Sammlungen ausgezogen sind? Mit welchem Rechte tragen die einzelnen Spruchverse den
Namen des Menander oder des Philistion oder des Philemon? Ich will
versuchen, diese Fragen nicht durch ästhetische Urtheile, sondern durch
Untersuchung der einzelnen Sammlungen der Beantwortung nahe zu
bringen.
Handschriften und Ausgaben.
Die Handschriften und Ausgaben der drei bisher bekannten Sammlungen, die ich mit II, III, IV bezeichne, hat Studemund in dem Breslauer
Index lectionum von 1887 (Menandri et Philistionis Comparatio cum appendicibus edita a G. St.) ausführlich besprochen.
Die beiden ersten Sammlungen (II - Studemund S. 19-34, III
S.35 - 39) sind durch dieselben Handschriften in Paris überliefert. Die
grosse Sammelhandschrift 2720 (Q bei Studemund), im Ende des 15. Jahrhunderts von Scipio Karteromachos geschrieben, enthält zuerst Bl. 1--2b
(229)
ydie Sammlung II mit der Ueberschrift IMhEriävdQov xa i cttrlTiwro a 6
5
a die von Wölfflin (Sitzungsber. der Akademie in
xgQlan; dann Bl. 2 bMünchen 1886, II S. 287
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ferner Bl. 5 a -
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Fragmenta comicorum
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(231)
a otxorv; vgl. Berliner Philol. Wochenschrift 1885 S. 947. Diese Nachricht erregte meine Aufmerksamkeit in
hohem Grade; denn allein schon die Hoffnung, eine zweite Abschrift der
berühmten Appendix des Stobaeus (ex codice Florentino Parallelorum
Sacrorum Johannis Damasceni in Meineke's Stobaeus IV p. 145 - 246) erlangen zu können, liess mir diese Handschrift werthvoller erscheinen 'als
einen guten Theil der übrigen Akten im athenischen Unterrichtsministerium. Ich glaubte, Lambros würde selbst die Sache ausarbeiten. Da das
nicht geschah, schrieb ich Ende 1888 an ihn, dem ich mancheni nützlichen Fingerzeig verdanke, und erhielt durch seine und Deffner's Vermittlung die von Sakkelion genau gefertigten Abschriften der Streitrede
des Menander und Philistion und der Spruchverse des Menander. Die
letzteren stimmen fast durchaus überein mit der von Boissonade Anecdota I p. 153-158 ausgenützten Pariser Handschrift 1168; doch enthalten sie gegen Schluss eine Anzahl guter neuer Verse, welche ich desshalb in den Sitzungsberichten (8. Nov. 1890 S. 365-374) herausgegeben
habe. Sakkelion selbst gab in dem 4. Bande des Adirovr ig lazcoQtxg
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Šas7giÄÄog S. 577/8 eine Beschreibung der
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Handschrift und dann einzelne Nachrichten.
Die Handschrift ist jetzt in der athenischen Nationalbibliothek als
Nr. 32 eingereiht. Sie besteht aus 231 Blättern in 4 ° min. und ist im
13./14. Jahrhundert geschrieben. Sie enthält: Bl. 1 Inhaltsverzeichniss.
Bl. 2 -84b
enthalten eine anonyme Sentenzensammlung in 76 Kapiteln,
welche Sakkelion als das 1. Buch der sogenannten Melissa des' Antonius
erkannt hat; das ist neben dem von mir in Modena gefundenen Auszug die einzige jetzt bekannte Handschrift. Einzelne Ergänzungen zum
dzlior
Drucke Gesners (nur aus christlichen Autoren) hat Sakkelion in dem A
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Bl. 8 4 b - 158b enthält die Handschrift
S. 662 - 666 veröffentlicht.
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unter dem Titel Tbov arlovf Ylov0
Onooäosnlg tov p' jenes Stück, das mir grosse Hoffnungen erregt hatte.
Genauere Mittheilungen, welche ich der Güte des Herrn Prof. E. Maass
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verdanke, und die Ueberschriften der Kapitel, welche Sakkelion im A
S. 681-685 abgedruckt hat, zeigten mir endlich, dass ich diese Sammlung schon längst in Abschrift zu Hause hatte; es sind die später zu
erwähnenden Turiner Parallela.
8
(232)
Dann folgen nach Sakkelions Worten: B1. 159 1I'vuiMt xCza'
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also eine weitere Handschrift zu den vier bei Wachsmuth Studien S.163.
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Bl. 167 lHXovrc4yov yrduat xp
B1. 166 At/aviov yv,uat.
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Bl. 175 TIaQatriag ZErVväv'c
nen Spruchverse des Menander.
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vior S. 578581 gedruckt.
Bl. 189
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B1. 190
Sakkelion).
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Bl. 183 ÄAnopiy§~uxTaa xal c
und Bl. 186 IIopreetat rv
bespreche ich an anderm Orte.
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von Sakkelion im A
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die von mir untersuchte Sammlung.
ExZot:
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etc. und Bl. 200 irYiot F
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ap6oQovg:
beide Stücke gedruckt von Sakkelion im AstTior S. 581-586.
B1. 201
'EmaTroXb
Bl. 208
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Bl. 204
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B1. 216 IIept TwNb
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Bl. 213
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n7i1EvazouXw r xal Xrztaaroxeariyopwv; am Schluss unvollständig.
Cvtpieo1v
Bl. 224 AJ Sipov
Die Florentiner Handschrift der V. 1--22 bezeichne ich mit L, die
athenische mit K oder I; in der letzteren fehlen nach Sakkelion's Bemerkung stets die unterzuschreibenden t; über die v und c sind " gesetzt.
Die Frage, wie die verschiedenen Sammlungen zu einander
:stehen, ist noch neu. Die Sammlung III wurde stets mit II vereinigt
gedruckt und dabei all die Verse von III weggelassen, welche schon in
II vorgekommen waren. So galten die zwei Sammlungen immer für
eine einzige mit dem Namen 2:yxQptte oder Comparatio. Die von Boissonade 1829 veröffentlichten _I'vwatca M. xai 0. (Sammlung IV) wurden
sententias ut reciperem in
von Meineke mit den Worten begrüsst
CHas
(233)
hanc syllogen, vix a me impetravi; adeo barbara pleraque et indigna
plane, quibus emendandis operam impendas".
Erst Studemund hat erkannt, dass drei verschiedene Sammlungen
vorliegen. Er stellt (S.
10) die Sammlung II weit über die andern. Dann
untersucht er eingehend den metrischen Bau der Trimeter. Hiebei gerieth er in Verlegenheit.
Auf der einen Seite fand er in allen drei
Sammlungen aufgelöste Hebungen, zweisilbige Senkungen und eine Menge
von Versschlüssen, die nicht den Wortaccent auf der vorletzten Silbe
haben: für jeden Sachkundigen offenbare Beweise, dass diese Verse vor
der Zeit des Georgius Pisida, also vor dem 7. Jahrhundert entstanden
sind. Auf der andern Seite fand Studemund Spondeen, Hiatus, mangelnde
Caesuren, welche bei den Dichtern der begrenzten Zeit unerhört sind;
von diesen Fehlern glaubte er in Sammlung II wellige, in III mehr, in
IV eine Menge zu finden.
Er half sich aus der Verlegenheit durch
die Annahme (S.18), das seien Provinzialtrimeter.
Die ursprüngliche
.vyýairg sei entstanden um die Zeit Justinians in oder bei Gaza; Catque
in illo litterarumn angulo', sagt Studemund S. 18, trimetros iambicos ea
fictos esse licentia, quam supra pluribus persecuti sumus . . . Eiusmodi
declamationes. . . quantopere placuerint Graeculis in Palaestina habi-
tantibus, docent Disticha Parisina (III) et Appendices I (- IV) et II.
Zu einer solchen Annahme darf man nur in der äussersten Noth seine
Zuflucht nehmen; hier ist das nicht nothwendig.
Nimmt man zu den drei bis jetzt bekannten Sammlungen die neue
umfangreiche (I)
hinzu, so erweitert sich der Blick. Die ursprüngliche
Dichtung wurde gewiss zu Schulzwecken benützt; sie war also nichts
Unantastbares, wie der Wortlaut der Bibel oder des Homer. Hier ging
es vielmehr zu wie bei den Sammlungen der Spruchverse des Menander.
Fast jeder Abschreiber gestattete sich, vorliegende Verse wegzulassen,
umzustellen, abzuändern; neue Verse, selbstgemachte oder aus anderen
Schriften geholte, einzusetzen. Desshalb sind unter 25 Abschriften der
Menandersprüche kaum vier, welche sich so ähnlich sind, wie z. B. die
Handschriften des Euripides. Zu dieser Selbstherrlichkeit, mit welcher
die Lehrer und der gebildete Theil der Abschreiber diese Sammlungen
behandelten, kam die Ungeschicklichkeit der ungebildeten Abschreiber.
So sind Abschriften der Menandersprüche zu Stande gekommen, von
Abh. d. I.
Cl. d. k. Ak. d. Wiss. XIX. Bd. 1. Abth.
(31)
2
10
(234)
denen man kaum glauben möchte, dass sie Abkömmlinge ein und derselben Ursammlung sind. Unbefangene Prüfung wird lehren, dass es mit
den erhaltenen vier Fassungen der Streitrede des Menander und Philistion
leider nicht anders steht.
Gewöhnlich bestimmen die klassischen Philologen die Art einer
Handschrift nach den Abweichungen des Textes. Dieses Mittel
versagt auch hier nicht. Ich will nur einige Beispiele ausheben.
I 73/74 - III 17/18 Ti zi OÜarärt Jd a AaunrC upoopiPEr: III fährt
thöricht weiter
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Keck entstellt, ja systematisch
umgearbeitet sind, wenn ich recht urtheile, eine Reihe von Versen in I;
so I 77/78 gegenüber III 15/6; vergl. I 222/3. Ein hübsches Beispiel,
wie bald die eine, bald die andere Sammlung besser ist, bietet I 101/2
II
128/9: der 1. Vers lautet in I richtig
in II falsch
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., so muss man mit Studemund (S.17) hier
ild
den Philistion verstehen, welchen Cassiodor (Var. IV 51) Erfinder des
Mimus nannte. Diese Stelle beweist, dass in jener Zeit, also um 500,
solche Streitreden beider in Spruchversen schon im Umlauf waren. Zu
dieser Zeitbestimmung passt vollständig der metrische Bau der sichern
Verse. Es ist derselbe, welcher in den Spruchversen der sieben Weisen
sich findet.
Was die Form dieser Streitrede betrifft, so bilden die mehreren
Sammlungen gemeinsamen, also wohl der Ursammlung angehörigen, Verse
stets Paare. Nur zwei Gruppen bestehen sicher aus mehr Versen: I 296
bis 299 und I 271 bis 275, über welche Gruppen nachher noch zu
sprechen sein wird. Es ist nicht durchaus nothwendig, aber sehr wahrscheinlich, dass ein später Dichter in einem solchen dichterischen Wettkampf jeden Gegner gleich viel Verse sprechen lässt.
Ebenso natürlich ist es, dass in solchem Wettkampfe mindestens die
Rede des Einen und die Gegenrede des Andern denselben S'toff betreffen.
In den oben zusammengestellten, mehreren Sammlungen gemeinsamen,
Versen lässt sich nur noch selten das gleiche Thema für aufeinander
folgende Verspaare nachweisen.
Inhalt und Ausdruck dieser Verse sind schlicht, oft stumpf. Blendende, tiefe oder witzige Gedanken oder überraschende Wendungen erfreuen uns fast bei jedem der übrigen Bruchstücke der attischen Komiker:
hier finden wir nur Mittelgut, oft noch geringere Waare. Gedanken und
Worte sind nur wenig besser als in den Spruchversen der sieben Weisen
Die 7 XTimit . ioirog
oder in den Versen des Gregor von Nazianz.
und nxria, dann die Frauen und die Freundschaft sind die Hauptstoffe;
minder oft wird von Sklaven, Gesetzen und ähnlichen Dingen gesprochen.
Die Frauen werden durchweg schlecht behandelt; von der Liebe ist fast
nicht' die Rede.
Der Ausdruck ist durchweg gewöhnlich, öfter unbeholfen.
Doch sind das theilweise Geschmacksachen, in denen man sehr irren
kann. Eine kleine Aenderung eines dummen Abschreibers genügt oft,
um einen feinen Vers stumpf oder thöricht erscheinen zu lassen. Wir
xora
Abh. d. 1. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. XIX. Bd. I.
Abth.
(32)
3
(242)
18
müssen prüfen, wie gross die äussere Wahrscheinlichkeit ist, dass gute
alte Verse, aber vielleicht mit abgestumpfter Spitze, hier versteckt sind.
Dazu sind die Verse zu prüfen, welche in mehreren unserer Sammlungen und zugleich in andern guten Quellen vorkommen, welche
also sicher alt und echt sind.
In der Schrift des Plutarch, de EI Delphico c. 1 p. 384 D, werden
aus Euripides die Verse angeführt
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Nun hat die Sammlung II 49 50: M~rav(pog nrt
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pirUlEY AoXapF/aip.
Wir haben also 6 Fälle, wo zwei oder mehr Fassungen der Streitrede Verse gemeinsam haben, welche sicher älter sind. Dieselben müssen
also entweder vom Dichter in die Ursammlung oder, von einem Leser
oder Abschreiber in eine Abschrift eingesetzt worden sein, aus welcher
die betreffenden Fassungen ihn gemeinsam erhalten haben. Wer den Zustand dieser Fassungen erwägt, die öfter grobe Entstellungen gemeinsam
haben (vgl. I 144 und IV 31), wird zugeben, dass sehr leicht auch mehrere
Sammlungen nachträglich eingeflickte Verse gemeinsam haben können.
Sie waren eben in eines der vielen, jetzt verschollenen Mittelglieder der
Ueberlieferung eingesetzt. Wie leicht so Etwas geschah, kann man in
jeder Sentenzensammlung, insbesondere in den einzelnen Sammlungen der
Menanderspruchverse sehen; dasselbe wird die folgende Untersuchung
lehren.
In zwei von diesen 6 Fällen bestehen die betreffenden Stücke
aus untrennbaren Gruppen von mindestens 4 Versen. Wenn die Dichtung ursprünglich wirklich in Verspaaren eingerichtet war, so .können
diese zwei Gruppen jener Dichtung nicht angehört haben.
Die einzelnen Sammlungen.
Ich will nun die einzelnen uns erhaltenen Fassungen der Spruchrede betrachten; dabei werden besonders die Verse jeder einzelnen Sammlung zu betrachten sein, welche in den andern nicht vorkommen, also
bisher noch nicht berücksichtigt worden sind,
Die IV. Fassung (Studemund S. 40 und 41) ist die kleinste. Obwohl in einer verhältnissmässig alten Handschrift überliefert, ist der
Tex t doch: recht verdorben, im Ganzen genommen weniger als der Text
von I,_ mehr als der Text von II.
Eröffnet wird die Sammlung mit
5 Gruppen von 3-5 Versen, dann folgen 17 Verspaare.
Es finden
sich öfter zwei oder mehr Verspaare, welche denselben Stoff behandeln,
22
(246)
Von den 54 Versen kommen
also Spuren einer gewissen Ordnung.
17 in I, 8 in II, 2 in I und II zugleich vor, von welchen V. 16-20
schon bei Stobaeus sich finden; also bleiben 27, gerade die Hälfte, als
ö
Von diesen 27 neuen Versen findet sich der 1., nolir
neu übrig.
xaQ't
yItvEs CaietTLog, auch gut bezeugt in den Monosticha, wo jedoch
Sinn
nur eine Handschrift nuapaQeog, alle anderen Jdlaoxaaog haben.
und A usd ru c k der übrigen 26 Verse hält sich auf derselben bescheidenen Höhe, wie in den 27 mit andern Sammlungen gemeinsamen Versen.
Der Text dieser Sammlung ist bald besser, bald
S a mm lu n g III.
schlechter als der von I oder II.
Die Verse treten stets in Pa ar en
Von
auf.
Von sachlicher 0 rd n un g sind noch deutliche Spuren.
den 62 Versen kommen 19 auch in I, 2 auch in II, 8 auch in I und II
zugleich vor. Von diesen kommt V. 51 auch in den Monosticha vor.
Von den 33 neuen sind 5 und 6, 57 und 58 dadurch, dass sie in Sammlungen vorkommen, welche auch sonst eine alte Fassung der Streitrede
ausgeschrieben haben, als altes gemeinsames Gut der Ueberlieferung der
Streitrede bezeugt. Dagegen V. 31 und 49/50 sind abgeschrieben; sie
sind gleich Euripides Alc. 671, 669 und 670, die in der richtigen Ordnung bei Stobaeus 119, 1 beisammen stehen. Die übrigen Verspaare entsprechen, in In halt und Ausdruck den mehreren Sammlungen gemeinsamen Versen. Ein Paar, wie III 47
y
ö y7p nao0
kann natürlich
w
C\C
/s :uaceTarC
yvQ a
"
V
EXd zwY
Xzza
v ylut
nicht von einem entschiedenen Christen gedichtet sein.
Voran
Hier wachsen die Schwierigkeiten.
Sammlung II.
geht ein Prolog von 11 Versen, dessen Wortlaut durch einige Schreibfehler stark verderbt ist. Da einige Auflösungen zeigen, dass diese Verse
noch vor Georgius Pisida verfasst sind, so dürfen die falschen Spondeen
im 4. und 9. Verse nicht dem Dichter zugeschrieben werden. Im 4. Verse
verlangt der Sinn poxdce, wie Heizisius besserte. Der V. 9 Töv Tre7rvö
xca xaxTg
vEtLisagc
6 u;
,pyor
xaheLeg AOl aor icrwq 13
)
anderseits in I das Paar 228/9:
Kc lS
no oaac
xc x xcZ
ö
u JYloag
Auf einer von beiden Seiten liegt offenbar Fälschung eines Verspaares vor und die andern Beispiele sprechen dafür, dass in Sammlung I gefälscht ist.
Ehe wir die Verse besprechen, welche nicht mehreren Sammlungen
gemeinsam sind, ist die Ordnung der ganzen Sammlung zu betrachten.
Da sehen wir nur wüste Trümmer. Mitunter behandeln etliche sich folgende Verspaare denselben Stoff; oft wechselt er von Paar zu Paar,
während doch in der ursprünglichen Fassung mindestens eine Rede und
Gegenrede denselben Stoff behandelt haben muss. Dagegen lehrt z. B.
234, dass Gold und Weiber Unheil stiften, 236 dass ein Schwätzer nicht
4*
(252)
28
gefährlich ist, 238 dass ein Greis und ein Mädchen ein schlechtes EheDann kommt in
paar geben, 240 dass unser Ieben voll Mühsal ist.
derselben Sammlung, wie bereits (S. 250) erwähnt, dasselbe Verspaar zwei
Male vor, 103/4 = 269 und 270. Sodann ist derselbe Vers d'Avrgwnor
7
einmal thöricht mit V. 42 U f'dxxax ?/ag
öoTa 7(rTa nqo1doXTv a Y,
E
r
lhoo rTxac yQ T nuavra
7
c
ae
r
ig
.cag, das andere Mal gut mit 255
xalz oV naou6lE1 verbunden.
Dem Verse no,iv 7 7,» «fiEalhwtV
y&
ayl7j
1
qPIp~E einmal vorangesetzt 131 "dxov n,crTa ,uav&iü•vtra uL aXrev,
ist
xcl4
Endlich
das andere Mal 192 K,izzTY rTt
av
tnY ü
yyI7 v ZiajEyi.
dem Vers Madc n7yTa n§ovaop d~wQovLrvov ist das eine Mal zugesetzt
197
,uwQog at
7 71avaciCat 3oE7tMw, das zweite Mal 293 ac.o; ya7
avZrov Tv
l iov
v,vuatliTaL,
das dritte Mal 295
eEy
Xo
WarT Tig" aXopTairov
avga5. Es ist nun die Möglichkeit nicht zu leugnen, dass der ursprüngliche Verfasser in lebhaft rhetorischer Färbung in zwei Paaren denselben
Vers gesetzt habe; allein dann müssen die Paare beisammen stehen und
es müssen 2 oder 4, aber nicht 3 Paare sein. Demnach sind hier entweder die zusammengehörenden Paare auseinander gerissen und ganz
verstellt, oder es sind Verspaare gefälscht.
Von den Versen, welche in I, aber nicht in II, III, IV stehen, werden
etliche sonst so angeführt, dass ihre Abstammung aus der Streitrede des
Menander und Philistion sicher gestellt wird.
V. 46 wird auch bei
InterMaximus mit Menanders, V. 47/8 mit Philistions Namen citirt.
essant ist folgender Fall. Bei Maximus 8, 21 steht unter Philistions
Namen
Ti
Ši) Jasitsy
Tg oVxovg
1wat
xQeITTlay
c1I
In tV r1j
3
oToi,
~v7I0 oCvnovudi'
7.
Diese Verse sind mit andern Sentenzen desselben Titels aus Maximus
gewandert in die Florentiner Sammlung (Meineke Stob. IV p. 188). Schon
der Name Philistion zeigt, dass Maximus dieses Verspaar aus der Streitrede des Menander und Philistion bezogen hat, dass es also echt ist.
Wenn wir nun in unserer Sammlung I lesen:
113 'H y17 rzxovg J1i(Mwat ,u Xvnovu,&£iv.
so ist klar, dass
1) aus dea
zwei echten Versen bei Maximus ein
n
inzigerv.
so ist klar, dass 1) aus den zwei echten Versen bei Maximus ein einziger
(2~53)
29
zurecht geschnitten ist, dass 2), um ein Verspaar zu bekommen, ein durchaus nicht dazu passender Vers dazu gejocht wurde. Wir haben also an
einer Reihe von bösen Beispielen gesehen, dass der Sinn und Anderes
dem Redactor von I gleichgiltig war, wenn .er nur das nöthige Verspaar
vor Augen stellen konnte.
Ferner kommen die Paare 107/8 und 164/5 in den Turiner ParalIela
vor, freilich, wie dort fast Alles, ohne Namen; doch spricht diese Quelle
sehr dafür, dass auch diese Paare schon in einer alten Fassung der Streitrede gestanden sind.
Somit haben wir fast 80 Verse auf die ursprüngliche Streitrede oder
Der Prolog von 8 Versen
eine ältere Fassung derselben zurückgeführt.
muss ebendaher stammen oder in demselben Sinne neu fabricirt sein;
Dagegen
aus einer andern Schrift abgeschrieben ist er sicher nicht.
die 16 Verse im Schlusse (300-303 und 305-316) sind sicher aus
Die zahlreichen dreisilbigen
einer andern Dichtung abgeschrieben.
Füsse und die Wortaccente im Versschluss beweisen den früheren Ursprung.
Der Einkleidung
v
nach (Acdoor va ,uw,
. .
&i J
aýtwnä )
stammen die Verse aus einem Schauspiel, in welchem ein stoischer Philosoph angesprochen und verspottet wird. Hätte Lucian Schauspiele dieses
Inhaltes geschrieben, so wüsste man, wo suchen. So aber bleibt die Herkunft der Verse dunkel.
Von den übrigen gut 200 neuen Versen sind zunächst zwei Paare
abgeschrieben: V. 186/7 stammt aus der Medea des Euripides; V. 254/5
sind vielleicht nach Stobaeus 108, 38 gemacht. Ueber ein drittes Verspaar (188/9) ist wohl anders zu urtheilen.
Eine grosse Zahl von Versen begegnet uns wieder in den Sammlungen der Spruchverse, welche Menanders Namen tragen: V. 43
M. 455; 81 -- M. 280;
M. 447; 61
ist -Mon. 225; 55 -M. 463; 56
82
=
M. 64; 111 -
M. 514;
112 =
M. 485;
129 -
M. 220; 147
M. 530;
M. 582; 154 = M. 63; 166 =M. 276; 174 = M. 263; 175
248 - M. 357; 252 = M. 297; 256 = Brunck Monost. 175; 258M. 432. Also finden wir hier nicht weniger als 18 Verse, welche in den
Monosticha, aber in keiner andern alten Schrift vorkommen. Das beweist,
dass hier eine Sammlung derselben ausgeschrieben ist.
(254)
30
Ferner sind hier eine Anzahl Spruchverse eingesetzt, welche sich sowohl in den erhaltenen Sammlungen der Monosticha, als in andern guten
Quellen, besonders im Stobaeus, finden: V. 50, 127, 130 = 192, 249,
304, 188/9. Da eine alte Sammlung der Monosticha hier stark ausgegebeutet worden ist, andere Quellen aber fast nicht benützt sind, so ist
es natürlich, dass auch diese 7 Verse alle oder fast alle aus jener Sammlung der Monosticha und nicht aus andern Schriften ausgeschrieben .sind.
Endlich finden sich hier vier Einzelverse, 29 35 39 136; von denen
drei bei Stobaeus und einer bei Simplicius sich nachweisen lassen. Es
sind Monosticha, aber in den bis jetzt von mir benützten Sammlungen
derselben finde ich sie nicht. Nun ist aber Folgendes zu bedenken: die
eine Klasse von Sammlungen der Monosticha scheinen wir so zu haben,
dass uns nur in der zweiten Hälfte etliche Verse von ihrem ursprünglichen Bestand fehlen. Dagegen die bis jetzt bekannten Sammlungen der
andern Klasse geben uns noch lange nicht den ursprünglichen Bestand
dieser Klasse. So habe ich aus der Sammlung von Monosticha, welche
unsere athenische Handschrift (K) auf Bl. 175 - 183 enthält, in den Sitzungsberichten (8. November 1890 S. 365-371) nicht weniger als 35 gute
Spruchverse mittheilen können, welche in allen andern bis jetzt bekannten
Auf der andern Seite finden wir unter den neuen
Sammlungen fehlen.
27 uns sonst bekannte Einzelverse wieder '),aber
Versen der Fassung
nur 1 oder 2 Verspaare. Der Mann hatte sich aber die Aufgabe gestellt, neue Verspaare zu machen. Da müsste er geradezu unklug gewesen sein, wenn er, eine Quelle wie den Stobaeus ausnützend, die zahlreichen Verspaare, die er gut brauchen konnte, verschmäht, dagegen fast
nur die Einzelverse abgeschrieben hätte, welche er kaum verwenden konnte.
Demnach ergibt sich: diese (I.) Fassung der Spruchrede ist so zu Stande
gekommen, dass in eine alte Fassung der Spruchrede eine ganze Menge
von Verspaaren zugesetzt wurden, welche alle oder fast alle einer
Sammlung von guten alten einzelnen Spruchversen entnommen wurden.
Das geschah in alter Zeit, vor Georg Pisida. Dennoch ist für die
Verbesserung des Textes unserer Monostichasammlungen nicht viel zu
1
1) Sonst kommen in diesen vier Fassungen der Spruchrede nur 3 oder 4 sonst bekannte
Monosticha vor: die oben (S.243 u. 244) besprochenen gemeinsamen Verse (1 109 = II 115); I 238
-III 51 und 1 196 = 292 = 294 = 296 = II 51; zu diesen kommt noch der 1. Vers von IV.
(255)
31
erwarten. Denn die Fassung I ist stark umgearbeitet und nur in einer
Handschrift erhalten. Nur Monost. 582 Oi3Je notWu
novirp
'1cve6t
Seöv, der nur in einer Handschrift überlieferte Vers, lautet hier besser:
I 147 . .Iaävccts
dixpr.
Entschieden
umgearbeitet und verschlechtert
sind die Verse I 112. 127. 154. 174. 249. Die Fassung, in welcher
andere, wie 50. 56. 129. 130. 208, sich hier finden, ist ebenso gut möglich wie jene der Monosticha; doch ist z. B. die Fassung von 1 50 gegenüber
dem Zeugniss des Stobaeus und der Spruchverssammlungen zu verwerfen.
Wir haben also viele guten alten 'Verse nachgewiesen, welche in
alter Zeit in diese Fassung der Spruchrede eingeschoben wurden. Die
Sammlungen dieser Spruchverse müssen damals reichhaltiger gewesen
sein als die jetzt vorliegenden. Sollte nicht unter den fast 170 noch
unbestimmten neuen Versen der athenischen Streitrede eine Anzahl von
solchen älteren Monosticha sich befinden, welche in den bis jetzt bekannten Sammlungen derselben fehlen? Das ist nicht nur möglich, sondern nahezu nothwendig. Unser Urtheil hängt hier nicht allein von dem
Geschmack des Einzelnen ab, sondern stützt sich auf äussere Gründe, die
Jeder anerkennen muss.
Die Verspaare, welche verschiedene Fassungen der Streitrede gemeinsam haben, und fast alle Verspaare der Fassungen II, III, IV enthalten, wie natürlich, zwei zusammenpassende Verse; entweder bindet
eine grammatische Construction beide Verse zu einem untrennbaren
Ganzen oder der zweite mit
dJ u. s. w. angefügte Vers wird durch
den Sinn mit dem vorangehenden verbunden. Derartige neue Verspaare
der Fassung I, in welchen noch dazu moralische Gedanken über Glück
und Unglück, Tugend und Laster, Freundschaft und Feindschaft, dann
Tadel der Frauen in nüchterner Sprache und in richtiger metrischer Form
vorgebracht werden, müssen wir als Reste der ursprünglichen Fassung
der Streitrede hinnehmen; sie sind eben in den andern vorliegenden Fassungen ausgelassen worden. Ich glaube freilich, dass Paare, wie 51/2 und
119 120
7yd,
OozTcs yvrai'x
STotoOrLoVg
,
OyTWg
i2g
cg
xa
Tro0Vg n¶Evcrag
'inoÜa'vodai
En'yarw,
&
ovx inlTaCa'
yvralxcag
oxerTog
0
ev-Ly.
o>101at
TQxog ütovct a
no0El,
note
(256)
32
nicht von dem ursprünglichen Dichter der Streitrede herrühren, sondern
gute alte Verse sind und aus einer andern Quelle in die Fassung I eingesetzt sind; aber das sind Geschmacksachen und solche Paare können
dem Dichter der Streitrede nicht mit Sicherheit abgesprochen werden.
Allein der Mann, welcher die Fassung I mit neuen Verspaaren ausstaffirte, hat sich zwischen zwei Stühle gesetzt. Verspaare will er machen,
nimmt aber dazu eine Sammlung von Einzelversen. Die Situation ist
fatal und unser Interpolator hat nicht den Geist, sich mit Anstand daraus zu helfen. Hie und da nimmt er den Anlauf, durch Fälschung ein
Verspaar mit richtigem Sinn herzustellen; oft begnügt er sich, wie wir
oben schon (S.
251 u. 252) an drastischen Beispielen sahen, die zwei Verse
nebeneinander zu stellen, ob sie nun passen oder nicht. So verstehen
wir die Paare, in welchen die uns bekannten Monosticha hier auftreten:
55
hrlarv ~yptyv o3 ar7't~sc
56 Hollo
ld' äv3Yh aoqpoD.
v
7yoe Ev T VZoVTe s o
E.
pQoroÜUrY
T'fCtY.
81 Koypqwg qi(pEtr Ji T3r ' 'EUaTOUcg
6
82 Bovio,u6la njovTEG' n r1VTE, cdiÄ' oV UdVraue6X.
111
T
YoYtovg zoig. ilzv9Qovg
aace oavrör y
pxgcr , Evpor.
SZ
cd&rvewa
112 Il
129 'H
yaooaa nolo,o
ylveTrat caTlc
TB1/
130 KpeTTOY oram7r
175
it'og yr
248 Maxc
249
zAlttcag
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ya
Xcixzv.
Sticcs.
acily ä,ui
ä
174 'Idciar Y/t' f zTW
v
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od'
5
noeLu.
vutpoädg.
iýpQo
dw
apiQEt.
AzvtCEXQlaTrov (pilov.
oVO(V S
WT
' Tucu
TrevT
( O.
Das sind lauter bekannte und gute Einzelverse: allein in diesen
Paaren passen sie wenig oder nicht. zusammen.
Ebenso sind in I 136 137
EdxaTa.qpr g ki
lvzö
noVy
&
nOlto1
eÖh E
at
narra oC ndvrig.
0?x
ox
ala ar
vac
in unsinniger Weise zwei abgeschriebene Einzelverse zusammengestellt:
darnach ist auch nicht I 258/9 das echte Paar zu finden, sondern IV 10.
Als Fabrikat des. Interpolators sind also anzusehen: 1) diejenigen
Verspaare von I, in denen jeder Vers oder der eine von beiden Versen
(257)
33
sonst bekannt ist, 2) diejenigen, in welchen der zweite Vers zum ersten
wenig oder nicht passt.
Für die uns unbekannten Einzelverse gibt es hier drei Möglichkeiten: die angeflickten Einzelverse können 1) von dem Redaktor von I
fabricirt sein, um sein Paar zu füllen, sie können 2) von ihm aus der
Streitrede oder 3) aus den Monosticha entlehnt sein. . Hier zu scheiden,
bleibt Sache des persönlichen IJrtheils. Jedenfalls sind die schlechtesten
Verse unserm Redaktor, die verständigen dem Verfasser der Streitrede,
die guten den Monosticha oder andern guten Quellen zuzutrauen 1).
In den Paaren
127
IEart
128 xaLt
146
,ix~Yg
ö
1Qo0
xaL XOLLiEat.
Tig oVTwg
oL
t
12am g 2,ovat ndrzvg o aoqrpTaz-ot,
o
147 od'Yeg nou&v
43
ävTua.
tcpz9ilO~ dlinwv
v
'HiJ4
nolet
zb
norvypd ?avS'ävet ALixr.
xVITovY
44 i'va av aavro
boIog
r)'
no0l,
( avvwTaroQ0i
,rog
sind drei bekannte Monosticha (127. 147. 43) mit Flickversen zu einem
Paar gestreckt.
Darnach sind zu beurtheilen die Paare:
OrTa n«c11a
41 "lv9Qwnov
d'
42
53
(pac dEL
'dwarrag
54 vno zoo
93
O;'iIr
94 a
190
yä(
x
9?
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CEarTISTC
TLwy
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TacVTra öAw
ÄJ'dva 6v zSazt
191 c(piovra
i
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a.
pE~~F@ELY
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nTodioxäv
s
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xacaS E.
u'
'/"Jo&t
'VYTpuv
plý [hr 1
7rEcirLuL/wv7
nepw
.
-~vTXy.
3l.ratCt9L.
oV
ZL
tOCg vor
10'nolacy.
Hier verräth sich je der zweite Vers als lästige Zuthat; die ersten
Verse scheinen gut und alt. Vielleicht steht es ebenso mit 246 und 247.
1) Dazu kommt, dass in der Streitrede stets Paare vorlagen, die auseinander zu reissen besondere Thorheit war; dagegen die Monosticha mussten erst gepaart werden. Desshalb sind hier
sich ergebende Einzelverse stets eher den Monosticha als dem Urstock der Streitrede zuzuweisen.
Abh. d. I. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. XIX. Bd. I. Abth.
(34)
5
(21
58)
34
Sicherer gehen wir in folgenden Paaren:
35 Kaxol 2y/ä
36
2hYixwg
ixJüiyeovl natUE.
nio orov dw litrat seÖg.
T
vrovreTg
novryoZg
ov.
39 h7Evria odiv J~aur atezu
OvvaTv.
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62
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113 CH 71.öxovg
114
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c ixator ,u'
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167
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254
253 Z y&p nov½cy xat
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fAinlEt xo7og.
v/9Qopwno v01/rzandra -Qpogdoxv as deLY'.
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$1Zndt aY' airör n dtYv piolov
/1uI3EVOY.
a1dvc
uvj
Elrl
pilov
.
aov.
Dieselben Paare folgen sich in I 45/6 und 47/8, wo nur die Namen
des Men. und Phil. umgesetzt und in V. 46 die richtige Lesart xo3 ,'1G
(pofh& s erhalten ist; nur der erste Vers ist erhalten in II 89. Dieses
7
Stück ist also sicher aus der Stneitrede in den Maximus geflossen.
g
Maximus 12, 61 = Antonius I 31 ckttaTrlwrog. Kär /pvhov ag7;(w yg)7
xVl$Log
vaQlg7,
OavaOv
y7Š,yo'rl 1(11
u
b( zc;a
wva ;
also ist der Text viel
schlechter als in II 57/8 (III 21/2. I 222/3), wo dieses Verspaar dem
Maximus 34, 4 = Antonius II 74 steht unter
Menander zugetheilt ist.
ctoTliwryog die zu I 296 -299
und oben (S.
243) besprochene Stelle.
Es ist sicher, dass Maximus dieselbe starke Umarbeitung dieser Verse
enthält, wie Sammlung I und andere verwandte Handschriften; allein es
und die Einschiebungen der erweiterten Fassung mit Exponenten zwischen diese Zahlen eingeschoben. Da der ungefähre Ort der Sentenz daraus erhellt, so citire ich hier darnach.
(262)
38
ist ebenso klar, dass der Text des Maximus und Antonius aus keiner
der uns erhaltenen Fassungen geschöpft ist, sondern aus einer verschollenen. Diese wurde natürlich vor dem 9. Jahrhundert ausgeschrieben.
Wir dürfen also von der Sammlung des Maximus und des Antonius hie
und da bessere Lesarten und manchen neuen Spruch erwarten 1).
So sind die zwei Paare bei Maximus 8, 21 Aclttiwrog. T j 7~
rdgýe
t
xplaTTOy
] 1 3-QoToigs
WTn/
UgI
Avovr
Maximus 18, 43 1t~arotwrvog.
Hap y7o-oica 7& xaxc Yi' iTi)wy
JcLwat ,>
y 7iucvr ad ovpoa
Txov
71C
AZvnovtgivr und
L
oav,upoa&g
Tag
xCaxdZr sicher aus der ältesten Fassung
der Streitrede gerettete vollständige Paare, während in der Fassung I 113
nur eine kecke Beschneidung des ersten Paares I 7 1 zTöxov Oldtwat u1i
nvuovicdir, in der Fassung II 205 vom zweiten Paare nur der verstümxcaxc
'' ipTwY xcnxcu erhalten ist.
melte zweite Vers 17Iap~7yope~t
Jetzt werden wir nicht zaudern, Verse, welche nicht in den vier
Fassungen der Streitrede, wohl aber bei Maximus-Antonius mit dem Namen des Philistion vorkommen, als wirkliche und echte Bestandtheile
der ursprünglichen Streitrede anzuerkennen. Es sind zwei Paare, welche
in Gesner's Ausgabe des Maximus 17, 29 und 30 (in der Turiner und in
der Florentiner Handschrift 58, 31) bei einander stehen:
ct.tuTwrog.
Ma rgtzwy 9pQrOTigci
TU
y(
tWafl/ 1 tXTUT
'Ex T
zov
ncta&Ey
xacl no
7
(
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Glyrw7xe
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Aovnc'ai9?jT
TU
to
,uTwvw"
XQtItc tcX.
ovun7a.t9·e
aT
na8t9cv.
Das zweite Paar kommt auch vor in Maximus 7, 8 = Anton. I 27
ctaotzlwrog.
Diese Paare stammen sic.her
aus der Streitrede;
die
übrigen unter dem Namen des Philistion nur bei Maximus vorkommenden
Sprüche sind, wie oben gesagt, nur durch Versetzung des Lemma zu
diesem Namen gekommen und haben nichts mit der Streitrede zu thun.
So haben wir gelernt, über einen andern wichtigen Fall zu urtheilen.
Bei Maximus finden sich etliche Verse unter dem Namen des Menander,
welche in dem uns erhaltenen Stobaeus nicht vorkommen und auch in
1) Das Verspaar II 47/8 Mb vovi4rsc ( cLazic
vog) steht - ohne Namen - auch bei Antonius II 52 und in den Turiner Parallela, stammt also sicher aus dem Urstock oder einer alten
Abschrift der Streitrede.
39
(263)
keiner andern alten Schrift als Eigenthum des Menander bezeugt sind.
Wachsmuth hat in seinen Studien S. 136-157 die sämmtlichen Dichterstellen geprüft, welche nicht im Stobaeus, wohl aber im Maximus, Antonius und den eng dazu gehörigen Sammlungen vorkommen, und ist
(S. 157) zu dem Ergebniss gekommen, dass mit Ausnahme der Philistionea
(und vielleicht der Menandrea) alle Dichtercitate dieser Sammlungen
aus Stobaeus stammen. Also gerade über den wichtigsten Theil, die
Sprüche des Menander, entscheidet er nicht. Um so nothwendiger ist
eine Untersuchung dieser Frage.
Wenn zunächst Men anderverse des Maximus und Antonius nicht bei
.Stobaeus, sondern nur in einer der vier Fassungen der Streitrede wiederkehren, dann sind, wie die oben besprochenen Philistionsprüche, so auch
diese Menandersprüche aus der Streitrede abgeschrieben und die Autorschaft dieses Menander personatus steht oder fällt je nach dem Urtheil
über diese ganze Streitrede.
Ich gehe also zunächst die mit Menander bezeichneten Sprüche
des Maximus und Antonits durch, welche im Stobaeus fehlen; hiebei
folge ich der Aufzählung bei Wachsmuth, Studien S. 136-143.
Unbedingt aus der Streitrede abgeschrieben ist das oben (S. 261)
besprochene Verspaar MvoUTeLty aov (Maximus 6, 72 = Antonius I 25,
Wachsmuth Nr. 7), das in der Fassung I 45/6 und II 89 sich findet.
Dann stehen nach einander bei Maximus als 6, 36. 37. 38:
M
YvpQov.
,u~
F
XQvo
1(
CO
Oö
xa qc
a
oIJE JoxtCacat
qptilovg FivorotL
evTvxovTra
Xccxa
xoa
a
xatQoD pitog npvxer aX
2fP1qotU
,f
X(QW
nwv
ro
vQt,
xQelrYal.
'cptXo)
ip(
jiov.
cptÄoi
Genau dieselben Verse (bei Wachsmuth Nr. 3. 25. 6) finden wir in
in derselben Reihenfolge in der Fassung II als V. 83/4. 85/6 und 89. In
e
II steht V. 83 richtig ~üelx'w1&ka statt Joxtudccwa't; V. 84 (s' v (ptiotg
richtig und yvearas falsch. Statt der 3. Sentenz steht in II 89 c(prvawi
darxcv qYpoar ,u4 X
Das beweist, dass in die Fassung der
Streitrede, auf welche sowohl Maximus als II hier zurückgehen, das voll-
opiorg.
40
(264)
ständige Verspaar aus den Sprüchen der sieben Weisen (Wölfflin in den
Sitzungsberichten der münchener Akad. 1886 S. 295) V. 159 160 abgeschrieben war:
ok)of1]t?,z «
axW1
EEUU x tfh76a
äjQO
o6r
7,
xctt a'v nt1zaS
cpos,
4
cpwv.
. c
Diese dichterische Paraphrase des Spruches von Bias (6 bei Brunco)
6
ÜpQoda
vI
' ýpi uQogyov, vielleicht auch von dem folgenden (Bias 7)
o
tvQotolay dyrna wurde in die Streitrede mit Menanders Namen eingesetzt
und ging daraus in den Maximus fiber.
Wichtig ist, dass das erste
Verspaar bei Antonius im 24., das dritte im 25. Titel des I. Buches steht,
das zweite fehlt. Natürlich hat das letzte Verspaar mit den Fragmenten
des Menander (Kock III S. 200) hinfort sicher nichts mehr zu thun.
Dann finden sich bei Maximus einige Sprüche mit dein Namen des
Menander, welche in den vier Fassungen der Streitrede nicht mehr zu
finden sind. Freilich drei derselben, bei Wachsmuth Nr. 10 = Maximus
äat9at piots r
ct
30, 4 und Antonius I 41 e'Y3Qt xaL olvog dnoxachlurei v
Ji~9r7 xJr gpi;wr; Nr. 24
Maxim. 4, 3 und Ant. I 12 'Iaog rvovv oiz
iXovaa
capcT ovT) iug7rinuZorcra
nMaQcadtwaly (und Nr. 30 =
stana 21, 9
ri cdypvnvi
vriv "
cin4' ~ö 'nvp ~ a
.vy
9arvly)
Melissa Augusind sicher
Prosa und der Name des Menander ist nur durch Schreiberirrthum an
ihre Spitze gestellt.
Dagegen bei drei andern Verspaaren ist Menanders Name beglaubigt.
Bei Maximus 5, 4 = Antonius I 13 steht (Wachsmuth Nr. 1)
7Mar6hvc<1'ov.
Ä J(xdTW /t,
(o ov putpe
lXovaog
xat
n 7'
1
yäp xtörr
*
TyayviJa.
vWYV
Dann bei Maximus 19, 21 = Ant. II 53 (Wachsmuth Nr. 21)
Mdvvc3Qov.
2rvi) xaxo"DYog ( navoy7og Ant.) nQ or
inetaelÄü
~c
a
xxpv t tU rll
1ponz trat natg ~
a
Tyot ijlor.
lcg
Ebenso steht es, was Wachsmuth (Nr. 13) nicht erkannte, mit einem
dritten Paare. Bei Maximus 15 (Nr. 14. 15) haben alle guten Handschriften und im Antonius 1 48 der Codex Estensis:
Meravd3pov. IVaöo novaöhy gyperby. STar x'7n Abyov.
T& W~Ci aov ,i
c
byog ydy xaxgc
o v
xaixv
vinatX
ycwv
iotigo
naFytewr.
41
(265)
Der erste Spruch ist aus Stobaeus 2, 5 MardvYJoov. Das folgende
Verspaar ist bei Maximus wie bei Antonius ebenfalls dem Menander zugeschrieben und müsste mit demselben Rechte unter dessen Fragmenten
gedruckt werden, wie jene beiden (Kock III, S. 198 Nr. 688. 689).
Sind hier aus einer geheimnissvollen Quelle Fragmente des Menander
in den Maximus gerathen oder sind diese drei Verspaare einfach aus
einer vollständigeren Fassung der Streitrede in den Maximus gekommen?
Das Letztere ist das natürliche; so haben wir oben (S. 262) Verspaare
des Philistion bei Maximus gefunden, welche in den vier Fassungen der
Streitrede jetzt fehlen.
Leichter ist das zu erkennen in dem folgenden Falle (Wachsmuth
Bei Antonius I 60 stehen nach einander folgende Verspaare:
Nr. 15. 16.)
E
xaXZ/
,,v
xa11v/Flsý
Kcd>qv
7äe
So
ygg,
awiua
2/V)tXta (v
no v
xal
yvy(v
vcvr x
Ct xaziý%öv
xczaXo;
i
v,
xaxi
Xvßký(7jnv.
s tU]s §#avcQijg(?c
xat
y o 7 wJv
niOUW,>
7
,ttet.
Der Name ooxQcarovg steht bei Gesner vor dem ersten Verspaare;
in dem Auszug in Modena steht nur das zweite und vor diesem 'looxQäzov. Der Name ist natürlich falsch. Die beiden Paare finden sich aber
in der Streitrede, III. Fassung V. 57/8 und 5/6, dem Menander zugetheilt
und sind desshalb unter die Fragmente Menanders aufgenommen. Die
Ueberlieferung ist also völlig die gleiche: aus der Streitrede sind diese
Paare in den Antonius abgeschrieben. Warum steht das eine bei Kock
III p. 26,7 unter den zweifelhaften oder untergeschobenen, das andere
p. 201 unter den echten Bruchstücken des Menander?
Endlich stehen (Wachsmuth Nr. 8. 11. 14) im Antonius I 33. 47. 48
drei Monosticha 463. 449. 26 (Meineke), das erste mit grov, das zweite
mit TWY id#w im Codex Estensis, das dritte ohne Autor. Dieselben finden
sich auch in der Streitrede I 55. IV 1. I 304; das dritte auch bei
6
Diese Verse finden sich nur
.Änjp
pov.
Orion 1 11 als ME'VdOrQov
im Antonius, nicht im Maximus. Allein aus ihrem Vorkommen darf man
nicht einmal das schliessen, dass für den Antonius eine Sammlung der
Menanderspruchverse benützt wurde. Sie sind wahrscheinlich mit einigen
Excerpten aus andern späten Sammlungen in den Antonius gekommen.
Abh. d. 1. Cl. d. k. Ak. d. Wiss. XIX. Bd. I. Abth.
(35)
6
42
(266)
Denn der erste Vers steht unter den christlichen, der zweite und der
dritte sind im Antonius I 47 und 48 hinten angeflickt. Auf derselben
Stufe stehen andere Monosticha, die ich bei Wachsmuth nicht genannt
sehe: Anton. I 7 Mia do r'
e ' Ta avonor pedyetr dl = Mon. 339
rT
Orion VII 6.
Anton. I 29 Äaldv
narpat rvog Esv e äniYOS
i'vra
-rt
nrctr
Caf3w'
A(rc~
-
Floril. 421paToov in Wiener Stud. XI p. 24; vgl. Mon. 317
nodog, av9pwne, xa4i
'
qr a
.v.
I 50 KaxoiZg oav. EXc
,LL
,'
7
vgl. Mon. 274 Kaxo g
xlvog OSoog -= Floril. '4woir;
yEv4rcE xaevTog
uXjv' .xvlCTO sxlj6?2- xxzo.
Alle diese Monosticha finden sich nicht im
z
Stobaeus; aber auch nicht im Maximus. Schon die Verwandtschaft mit
dem Florilegium 'd4eoTovr zeigt deutlich, dass sie nicht einmal in eine
Abschrift des Antonius direkt aus einer Spruchverssammlung eingesetzt
wurden, sondern auf Umwegen dahin kamen.
Somit können wir das Ergebniss der Wachsmuth'schen Untersuchungen (Studien S. 157) zunächst dahin umformen: von den Menandersprüchen bei Maximus sind einige wenige aus der Streitrede des Menander und Philistion ausgeschrieben, alle übrigen stammen aus Stobaeus und
zwar, was wichtig ist, aus einer Stobaeusfassung, die nicht mehr enthielt
als die jetzt vorhandenen Handschriften. Dieser Punkt verdient mehr
hervorgehoben zu werden.
Maximus hat ganze Partien des Stobaeus herübergenommen und mit
denselben Fehlern. Jedoch bleibt hier eine Hinterthüre offen stehen.
*Wenn Verse des Maximus und Antonius in dem auf uns gekommenen
Stobaeus fehlen, so ist damit keineswegs gesagt, dass sie in dem vollständigen Werke des Stobaeus nicht vorhanden gewesen seien', sagt
Wachsmuth, Studien S. 143. Allein zunächst die zahlreichen Menandersprüche des Maximus stammen alle entweder aus der Streitrede oder aus
den uns erhaltenen Stobaeushandschriften.
Wir wollen nun weiter
gehen und auch alle übrigen Dichtercitate des Maximus untersuchen,
welche nach Wachsmuth (Studien S. 136-143) bei Stobaeus fehlen. Es
sind dies noch Nr. 2. 4. 5. 9. 12. 17 bis 20. 22. 23. 26 bis 29. 31.
Von diesen hat H. Schenkl, die epiktet. Fragmente S. 503, die Stücke 12
und 26 bei Stobaeus 29, 95 und 103, 14 und Nr. 4 bei Gregor von
Nazianz nachgewiesen; Nr. 17 stammt ebenfalls aus Gregor von Nazianz;
Nr. 38 ist die letzte Nummer des betreffenden Titels im Druck des
(267)
43
Maximus, fehlt in allen guten Handschriften des Maximus und scheint
5 Sprüche: Nr. 2 Theognis;
obendrein nur byzantinische Prosa zu sein.
Nr. 9 Lucian-Palladas; Nr. 23 Oppian; Nr. 27 Euripides-Orest und Nr. 29
Sokrates-Palladas stehen nicht im Stobaeus; allein sie stammen aus leicht
Von den übrigen ist Nr. 22 (Euripides) nur
zugänglichen Autoren.
Prosa. Es bleiben also fünf Sprüche.
Nr. 18: Maxim. 28, 18 = Anton. I 72 E'Quuidov steht bei Orion VIII 5
als M ävrdvJov Ex roiY Ioxiov vgl. Mon. 419: OJdx KaTY yE 5 v /3ior äiv=
Nr. 20: Maxim. 19, 20 = Anton. II 53 -- Georgides
nor iv oXdY.ivi.
KolXae xQivwv aU.a ,u7 SVOuovuvrog mit dem Titel druuvaxrog; vergl.
Nr. 5: Maxim. 6, 23 = Anton. I 25 7 wxzdrove T() (rö fehlt
Mon. 576.
ucCII)
lov Eart
in einigen Handschriften des Maxim.) phL-iv dxagwC
Nr. 19 Anton. II 39: wxpc rove
oacv.
oŠOTav noüEiy
pofo)5 n
Endlich Nr. 31,
as xca
aCýrigr
va'
ripTyetLY ?
A&
y vr,
xaxd.
o chy ~(r~l
ov'
welcher Spruch freilich nur in der Melissa Augu-
&tY,
o&~
g rO7s ioZ
"u
stana LVI 18 steht ElvQupniY . . y1: "EJYEc ~Š"8
Vollständiger, doch ohne Autornamen, in
orav yviaxa Xzoao
nvTTr.lg
(r p ov;d oCar
,Ug ,u
yd' bowg K, zovg fleoro s L.
rJExTa.
CQ
yEwra&d
at cuy'
ö wg.
Entweder ist Lücke vor e&9YvxoZa anzunehmen
1) Den Text der neuen Sammlung (I) drucke ieh genau nach der Abschrift von Sakkelion.
In den Noten bezeichne ich mit II die sogenannte .Žiyxoxets,
bei Studemund S. 19-34; mit III
die sogenannten Disticha Parisina, bei Studemund S. 35-39; mit IV Studemunds Appendix I
S. 40/1.
Auf die Abschrift Sakkelions, welche ich Studemund gegeben hatte, hatte Studemund
Manches mit Bleistjft geschrieben. Als ich die Blätter wieder erhielt, waren von diesen Noten
nur wenige lesbar; diese füige ich mit Studemunds Namen bei.
Mit * habe ich die zwei oder
mehr Fassungen gemeinsamen Verse bezeichnet, mit ** die in andern Schriften nachweisbaren,
also älteren Verse.
(2 7 5):
51
oder statt
ein anderes Wort zu, setzen, wie däoo e vöYx a (Stud.).
TB ö p'
evioaev
xeo xo.Tv ö ' vac ov va ßqoovg.
ze&vyxrva
10 vgl. Stob. 120, 17 Edqlr.
qtl.
5
o0 xaTJ)et o r,Eo avrov
Äw'
12
1]
' daaNw/a aQlo , ovx
yT
%'OY
yvc9tawO;
11 Od ydQ xar. ergänzte Stud. in der Lücke von L.
in L mit s'; Stud. ergänzte xai dv; also ' v dc'.
El
HMIr.
14
ug
y
-et
xal
Tovro)
paawy
/L eYove'g
xc
7v
y/ 0zTa
fO
12 beginnt
avov.
(oaTo,
v Fuael~Yo;
13 das erste xai fehlt in L, richtig.
14 vörd roov L, also wohl
pa eliv K; Savelv L richtig.
t46t.
Ev Jli~e yaQ
YIg u2g oiy 70
iov.
16
,.iwTS v6v i yuiv nair n«latGaat.
16 oSicUg (B)v
rcv und xace ij irdvr L. Der Vers ist verderbt.
Mir. C'Orav &£,/j
aIs n ý1n 7Nupo,uavaV~ery,
otoeov.
(Z"C
18
uarv .iartvwTzca To ac g aoqpWc
' aresmer L richtig.
irooapavdvetv L.
uafELv.
17
z'aaavig acap g.
18 oaacpcg
L,
also wohl
3
K>v &/A xDg flo 36ivno iEYdv?7,
~ 7tuooadcxa To pydl)or x' oV Xv iJ LtrcT?v.
19 -Sef;Ia und Exeilev L richtig.
20 xai ov L.
)i.
20
M&i.
22
e'OazTs xaorJE
,ua&~cy
70To
3
v
tov
Kx ;calv,
öovvTatL nQoo.oxcwy
piEQa.
xa'
V. 21 und 22 -stehen nicht in K, sondern nur in L, in welcher Handschrift das
,ua~)v: 9aveviv?
Stück damit endet..
M&'.
24
23
xpieczwov
ItR.
26
Mev.
28
vu
O'dd n Kvxi xeztTTzov
xatQov ya clQ WXovro
vn2erL
zv
evTvXovoVYa TC
avV
Tö EatlpriYq g
cngtoadoxTwg
isvxatrtlag
ovdO. E
24 xeqtuig:
ist falsch.
)'a)
Tg
ole rat
!
xtX77g.
23 und 24 alt ?
aaxaulvEy [iE,
xagcri?
Et
l o5Xy
x pov.
crov
i196o idWlr XaQtrv EEt.
27 und 28 vielleicht nur ein alter Vers T' daoaodowrcog
** tl. ODi' TvzvZxety
d i Y 'oVi
v
YvervxZ
30
onats
Jd
xcatwc
xa2
uiaao
t)aglo .ai
arT
v
Ddv d
xacv
EXLt.
"
c
iarat.
29 Stobaeus 105, 11 ElgQdt~ov 4vviei}g (Nauck Frg. p. 418, 196) Totoögd
vr}Yrwjv " v wca aacqcov jo
OUvr' eivze zö ato uYnav ovte dvavxei, wo Cobet ed;vxeiv und dvauvyev verlangte. Vgl. Stobaeus 98, 38 Et~idov 4vUOdz a . . &v
7*
52
(276)
7
Srtol2c
iv
4
Ae
fouv
o6,
pdv
haw
aea.oLai~ ' 'xiocreaiat
f
xate6v
dvuevv.Lg
d'
wor'
oder xaieqwv di
evtDwEg.
30
perctßoaicL d
a
cfatoo /3iov
öcog o'x o c Lusv.
32 zurvip ixxatovt&
1 vr
32 Z 2v xa2o
31 ad3fßatov plov besserte Studemund.
Mav.
zo)
Ex rov
oV
vXESY
eotrcals
di
avz'
aoJld~aaevac?
/p&wn7or
är
iv,
(v öcg?
l. K~ivr cxuT5
u-riaiy;
cov zoir izIy.
V
34 nolov ni
pov
cov ysro,uEvov.
45 und 46 (vgl. S. 261)=
-Maxim. 6, 72 und Anton. I 25
8Mevvdqov (Meineke
4, 272. Kock 3, 200. V. 45 findet sich II 89.
45 Iv xazElcrg alle andern.
46 xal o cpoßpjaja
Maxim. Anton.
aov fehlt bei Maxim. Anton., richtig.
cpoßr'9eg;
za
und xai oy pr)
Die Pariser Handschrift 1168 Bl. 113 hat tu xvarazj
53
(277)
also ist diese Sammlung die Brücke zwischen Streitrede und Maximus-Antonius; öy7tO~uevov, was sie statt Eixieöv ye ö uvov hat, fällt der betreffenden Abschrift zur Last.
** 2IVIv.
Uy)a xd pt r
XQi7
xvar
Ofwg o1t(v) copo4 '
90
x g 5 xal öv u1 aopiov 7oui aorpY.
yevösvo?evo
89 90 vgl. S. 259.
*
IV.
** 92
Cf4nar
vtxq
I
oVdi3
,xttc iEca r
txC
It ,u
ZQvr .
set
~
'SovTa
v?
"
g i.
91/2 = Stob. Ecl. 1, 6, 15 XatQduovog (Nauck Frg. 788)
Oddeig
d.
v.
,.
itXl.
94
u.
.e2oiays
Mlv.
V.
OvJie
,aSTTeSth
ä 7 (
91
n7~T uwat
11
22
(Dt2.)
Ädt dEL
n
diruavr
itarva v. x. u. z.
v.
x.
p.
TYv.
r nE P wrU&iWv' rTd
C
cv Ta
" Towg
vzar'.
I'c lXaaU(Tov
UaeivUy oE
szarJts.i
oV
94 völlig = 93.
93/4 vgl. S. 257.
*
z.
(pvyEv"
,
*96
0o
7ä (vr6/1Ü y(Yta(vvq pV rpyE dL as narccyv.
7
95/6 = II 149 150 DtL.; Mein. 4, 41. Kock 2, 514.
95
6dei II, richtig.
u 8apuov xiip II.
96 qe IetyL II, d pvYyeiv Mein.
a 6 deu t. II richtig.
jl.
M r.
100
T
do' ovr o' wg 58 awio {y a z yz.iyr.
ottov n7otohat a c'Tag xoovg £1sv'§Qovg
yduoi,
E rxvc6ot,
orval,
ý V lOVcl "
xa2 Ecg 7Y Y Z
nyr.
114 dnT y 7gEpv r 7a 'ra
113 gemacht aus Maximus 8, 21 DCp1adiOwvog TjI y
113/4 vergl. S. 252.
davesetLv x e'czzov
tYv georoig, IHlvg öxovg tdidwat g 2,vrovýyvr (Mein. 4, 52;
114 xlg yi-v oib/Zat? vgl. Mon. 89 y~ vavra ixTel t xa zadtv
Kock 2, 537).
'
y
uravia
Orion 2, 1 Eurip. Antiop.
xo,iera1t.
M
v.
"Edv
Javato&(on-ul
xal
psaxpop
lxzet
zwcy
gpdv
0oxo rg ooivýat
daür xaratciIelv cd og TcIUV
7
v
öyg öotsfat.
gXoyva
..
122 unvollständig..
o'rl.ag
s. f.
57
(281)
MEIV.
124
3
Eäv xaxg
(
u
ntarTivor o t
@g
i xa
cavroy ov
t
8 Zarüdäcvs'
oxav ?acelhv
xal
sev; darnach
124 acavov.
.agl;v evxo,v
&
1Lv&Vg
ovx
Abh. d. I. C1. d. k. Ak. d. Wiss. XIX. Bd. I. Abth.
nv
crj
(v6 cod.) aXijuc(at
g*.
ataovearat.
(37)
8
(282)
136 der Vers des Stob. 96, 5 Mevdvdoov Frewqy( (Mein 4, 96. Kock 3, 28)
Evxava
rpovov art, Foqeya, rvry scheint durch Verdrängung des Eigennamens
'
verallgemeinert zu sein; vgl. Athen. X, 458 a E'xaracpQ vevog dacrt evia, deexile
und Lucian Tim. I p. 145 Exvxarpoövrpov i
Itouv eLW
Bäg oix aÜLErat (&berwat cod.,
'O
137 = IV 23 IMiev. Crovqd
revia.
a&Oero Christ), Tro' oLeYv
bö'e xodcEvat7; dort steht also der Vers im richtigen Zusammenhang.
* qt.
Avaoe{cöv
* 139
zT
xa(
1vo na
Jo I
OVC
xoaiTat
* 141
vv~~dzog
wrö
O iig zo au3toEL
oVro"
vp)'
ql,.
143
cO ,u'
j
o iog
rogy 8
upac
nec c
3
zc
0
peodacußvlr.
144/5
IV 3f/2 Mv. 1I 147/8 (11v.); Mein. 4, 268. Kock 3, 201; vergl.
=
5
Palat. Nr. 88 Mr xold' ov rcrov " r v4zov,
AÄd
2ov
vö'Ov FadvÜave.
In 144
6
i
pLvO9ave
v vopov
raue reqreov
d x
ist IV =I; II hat l'h xrcdate rQcidov;
:eooadcvesg IV, rc. ,. ra9'evly ae
r
IHerwerden.
145 zreo vov paeLiv zc5 vo',
Mein.) ö pcpfößo
eolacußlvov II.
(d"
~ItA.
** 147
2n.e(
oi3da cpipEI.
162 vielleicht: das Gewissen spiegelt sich im Gesicht? Gehören die beiden
ie
Verse zusammen, dann ist statt uci ~procavdov?
aVrUITQLOv
Mfv.
oov Joxu ltcat.r
ptov
Xw 2,liy
<
XOp
Tigr7N
noT o vlovwro(
7~lvv
Uyovýýiao iXeliVi w7% T2'
8 7?
7
Il(V.
rlvsyg? vgl. 260.
j
Pl6.
"Erv
205
zT
Jvarv pd ya cPvcepvt. II 195 Lv3 9 Core, p'(i
205 vgl. Mon. 412 Odeig eö 1dJLtova d(paacog i~zacTal.
ai va e, :pi 2vroi pcrydv.
1Merv.
207
fI've
0
T
Qogd2' adg dV7 EyyvyvgaSErat
T)
206 6ddoZ? vgl. III 11 TFvc'rv covr qdv
q6zog EIyyv eveat?
yd avi r
*
rp og1vLyo9po
yvra9xa >
.ITi97v
y 'ä dä(awpist abtvör
no1
xaxotg.
g Yvaxi p
g
*209
itdwaüt yvv>.
jtd r togv r/)i eil3 wg
rlE
didov.
207 xaxoZ7
notl9>
opcpa'.
yvvacxa
208 2ar rdv III.
208/9 =III 7/8 DAil.; Mein. 4, 58. Kock 2, 527.
careqv Grotius, car&v yvvaixa d' Meineke, aartqdg vyovaxag . . eyoejrpovg Lobeck,
alaXqä v 7. d' Naber.
209 yäe fehlt in III.
atrta 'tvwoax7to
I'vvacxa o dJicyzxwy y
* IHI.
*211
210/1
6
uounoiQ'lt (ppLLaxca.
rt äanidt
III 1. 2 Mev. Fvvacxa 6 didßaxcov 7YpIaza xaCog aridt qpoßea
Mein. 4, 269. Kock 3, 201.
Vielleicht:
cpadqaxov.
CreooeQiet
ovvacl'
6 6d6axowv
yd arHa'
e
tyycovaxic,
oTt rqoarcoieCtL
qtl.
213
213 xa'
aevai TQöonog?
* Mýv.
*215
1'v
0J
J2tyov?
pqxo3Paä qOuCeax' drid.
TOg &ö Sty
pttl oizL oiat I07ov/.
T 715
y vyvars xo
213 6
c
ÄcAaerauwat no1.
oirog yvvarxös oder
xac/3v O~"
Mri3inor0e 7L(
ixeZ vivevxe
TQ0og ox
ö7ov
(> p'ig
6ö di
g is yvvatuxg od pa0V a-
ö 6Oat xidjcov "
ß1ETa1.
214 oxalov I;
III hat 6rgzeöi2ov:
3, 443) cig oUse avße ßAv
vgl. Galen VIII p. 656 (ed. Kühn) Šö wo' xwytxov" (Kock
oeYovvat (>iov ovT eqdvdqvov 1eTaEJiv v o%~XeZe ea t; die übrigen Sprüchwörter214/5
III 45/6 M IEv.; Mein. 4, 270.
vgl. Suidas u. Andere:
Kock 3, 203.
özo euxav 2Alov o do'noz' dqöv .. taotia;
(2 7)
63
dXAov
sammlungen haben
iveyxelv III.
oi
41.
*
cOIcra_ yvrg yvvra1y
I;
oivx
v
xaz' hitay I Xcc
,u Ydä;wv xaxPv Sqýaavbeö ä iopir.at.
*217
0bt.; Mein. 4, 57. Kock 2, 526.
öylz t III.
1Tive
lo't'ar 7 i (plOvrTL u)
216/7= III 3/4
xa ' III.
III richtig.
* Mav.
y
* 219
yvcuprv
T
y
o
216
aCv III.
yvvcaxt
iyE*
b xax2ov i"( £wg notue.
iä la
Fvw 1 v1)C% rV
III 9 10 V!ev.; Mein. 4, 269. Kock 3, 201.
7vd
l Heinsius) yvvacxti #i
III, wie es scheint, besser.
219 ,C6Fiu?
idiL III, richtig.
218/9 =
AXye
(xaxiarv
yäe
,xe .vvevxsv
215
ä'y7xvXov ovloEror' oqo'v.
vüqpat Jacobi, o3 wov c q a III.
X.
*
K&v
220/1
=
II 55/6 (MVv.)
* Mr.
*
F7p O(fpQv
,XQgpt v&pc'v
v .haog avud'v naar
* 221
223
III 23.
foa
Käv xu og
220
ccycov
iav
yäq ~lEXQo II,
tm f1YXv
xyptetd Caelg rTa ttO
ýavebYc
avaanoswl,
I GExit x za w.
y c ge6tcv
II1.
x&v
IXQL
Iog,
TydiYV.
222/3
II 57/8 (Mev.)
III 21/2 (Mev.)- Maxim. 12, 61 und Anton. 1 31
222 Kav
(Phil.)
Tur. Parall. 113b Palat. 87; Mein. 4, 273. Kock 3, 267.
yig xvevSvy9j 7IXYv
Mein., yjg snxrjv
II Max. Ant., Eav p. Pal.
yvQiwv
xvqe~azgg I11I, y c i xytog vrT&v auy II,
rzdv y~öig X~yptog mad~qx~ Max. Ant. Tur.,
X. . x. Ivyxdvrg Pal.
223 av v yevuy
Tdiza ýtcv r zsecoc
v II III, S. 7.
11T
SZqtwv
Cecaa. Tur.,
e. 7.
cO nlWYv
I.
225
224/5 tjy
tcov
* Mar.
"Eäv
* 227
oiiv
tweivov t
YUv
eaa. Max. Ant. Pal.
To 7~nXayo
and nE7wg
0
ifj
ag
tg
6
?]yeQtfiLvor
YE Zj1
6cara<
p naLOraarat.
i dr ecg g YE?
I4r
ov nira
Ev3ag n'd;E
Enrolaocg &v tAyoi o vuv r ,ia;.
226/7-II 101/2 (#Dl.)
III 35/6
cl2.;
Mein. 4, 59. Kock 2, 528.
"v
yvpv o ve iv ov se7vtYv ivdayg II, more add. Stud.;
226 dr'yva yvyuvov2
8vedigagr III;
227 di&ov
dwrcc av ov
v öedv erivrae yvuvodv lv vogg III.
v ovedrjaLg.
fehlt pai2Aov dw'dvao g und steht avevo
in II
it.
*
*
Kalc6g notlcag xa
229
diplvsip
fccgag
kzxbyov
xax&g ori~aicag
pnlt.
228 -II 97 (#Ol.); Mein. 4, 40. Kock 2, 521.
228/9 vgl. S. 238 251 271.
III 34 (IMev.).
229
II 104 (Dti=.)
xa cog ,otrOLag xalg ovsiverdaag II.
LLag 1, xatv~c raag III, xarceravacg II.
(288)
64
LVar.
PrP .
233
3
E Üepg na7t ' xpoii
3dvwvY
E7nlTWXEtL
24v½p yvvcxa ödrTay (l/a d pat
yEay
Cir'
i8-,17,
SETW " aavVOy (pOVYLC rwW.
1
v Yeqoorav yvvaxa
232
/%
,?72#?
pat'L
xalrajl
233 hier stand wohl ein
xaxcv cpPovypaCrwv.
Wort =
s
MVI3.
A~Aog ncpvx e
235
auporel a Tavza cpitov,
va
xal yvv~
<öogo~
Q&ov
o 7o10ti.
234 Xevaög döog a r'pvxe x. y. ~log?
235
II 210
oeo~ 7rvotoEat vo
cpilovg at ovxelatg.
PtL.
HpIo7JlToVg dvQog
237
ö
cpofov
,1
Fr(Yor
a8twUiw
otg cpi2lovg; vergleiche
aira
h¿Xpov aiPtaC
'xpdata
'tov.
236 vor ädvdog fehlt ein Wort wie yde.
** M
.
FI'Qvwy
tor y&p @ŠEt
239
238
III 51 1tl.
ila
241
241
'POrYOg
1?9
YI
TECvewriCa ' "
71at n a YctltywyGg
7
Mon. 110.
.
(i
q öovert vecreW eaIII.
Odx ar lv EiEi zvr wporp(qv aiyv xbnov
xattvova nt
g
77l'T
i7
TZavTr17g
t.
aw muss man wohl hier annehmen.
n7uxwv
yayrw
d
o o710
coi g mit gekürztem
* M.
* 243
242/3
O
O iwr
i4i Ta
"WQOVwoat
goc p o<
T Tc W
7 ovTwi.
Tv yde
Yv zcovv
E~ c ei e rot dl oteL a u eo pcg
rd rcv rloviaiwv II; rvcpdg statt eoocdg C. Zacher (bei Studemund)
wohl richtig.
II 27/8 (MeY.).
reowoi0vct
I t.
245
cO
JAd1 a ntapannrL7tac t yJlir (
244 ot6' dazacievat'c?
IVI.
247
oV(k7OT'
n7ovatog nr7t VTag
dnd7!cXrT
*
/JXOCZrag.
245 rraqaiuiret?
Q "EXovTra dorllv, z,v Scpitvy
ni
d' JAev3/qav; Studemund versuchte doi
rxvlY
ryv
ovna, vo
(qPpva) d' bie8v&eov.
* IVEY.
"EEv9/Qov Jo
Ev" x'od 1'O'Stig Yodiovge
Z
*268
J'odiev
5
5vdo
xca
vbioIg
xceai
Jonorau.
267/8 sind ausgeschnitten aus II 117 (118) 119 (MVev.); Mein. 4, 293 und 268.
Kock 3, 229. 201.
267 'E2lev#iow (le8v/gcog Grotius) dot:e xi (tilgte Rigaltius)
z
d1oAog ov>x 'a&o II.
Nach II 118 ('Eheegog a(rc E·i dEvi
odo2wrt dat
dovýXc
zq Handschrift - v4ty) folgt 119 dvaiv de odoi (d6'tv e dolv'w Handschrift),
o
xa vöpotg xaL de rör.
V. 269 270 siehe oben zu V. 103.
* Mar.
wg
*
' IyuI
hv
h
ora
xa L,
zTV
rQY/Oia
MIarv
** 272
xa
Xat
Tovror
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Xc'a
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)17i31v/OYZTva
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yrt/
314
(popztor
316
ovx
QX17pror * x'
Ei 7YdC awg
v c ore
0o
, E uac
Einaxljivor
7rU1ov/.
io; o O vauly al no1al
vxog
Zvy rpdoyo
riytCg
rite.
305 Wenn Aeovwela doqd als Tracht eines Philosophen möglich ist, so kann mit
eovliav oder mit 6
tot iuv eCovvEiav Joecqv (Wilamowitz) das
306 reav q ce ~ TeyRAv?, 7vqav e xai
Metrum richtig gestellt werden.
307 atyv doxei uotcqTeoFvtyog evat xai aoqopg.
xai Lßcxr ov yya Wilamowitz.
rceotcpi v
-7eqtpPQWv
rcywcvca
(294)
70
309 negpvxo)g zai d odyu' oder yeyovwg nae zxa; ö oayu'. Vor diesem Vers
ä
hat der Excerptor wohl einige Verse ausgelassen. Wilamowitz tilgt V. 308 und 309.
ozx. eö daa
31.2 el iv y d o' cp,.
311 t ydq Wilamowitz, el J' lt ?
7
315 i yd
v' eixov?
Wilamowitz, vot yq cg doxoi vreg ev oovev uda?
316 ncoÜ'
.xog ?
xauzIo
e Studemund.
g
%
Nachtrag.
Oben S. 249.und 263 habe ich die zwei Versgruppen berührt, welche Sammlung II (V. 90 u. 163-165), dann S. 283 die Verse 158 159, welche die athenische
Sammlung (1) mit den von Wölfflin edirten Sprüchen der sieben Weisen gemeinsam
hat, und habe hier wie in den Sitzungsberichten vom 8. November 1890 S. 380 mit
Brunco behauptet, dass diese Verse von jenem Manne herrühren, welcher die prosaische
Sammlung der Sprüche der sieben Weisen in Verse umsetzte, dass sie also aus jenem
von Wölfflin zuerst edirten Gedichte in unsere zwei Fassungen der Streitrede abgeschrieben seien.
Studemund hatte das Umgekehrte gemeint, freilich ohne das
ganze Material zu kennen. Stanjek, Quaestionum de sententiarum VII sap. collectionibus pars I Breslau. 1891 S. 8, nimmt Studemund's Ansicht wieder auf